Haubenrestaurants in Österreich – Immer mehr Restaurants mit 3- und 4-Hauben

Land der Haubenrestaurants. So könnte man Österreich mittlerweile bezeichnen. Der österreichische Ableger des Gault Millau hat mit seiner aktuellen Ausgabe klargemacht, dass Österreich ein Feinschmecker-Land ist. Jedenfalls spricht die unglaubliche Dichte an Spitzengastronomie eindeutig dafür.

612 Ein- oder Mehrhaubenlokale gibt es 2017 in Österreich. In Führung im „Haubenrestaurant-Count“ ist noch immer die Bundeshauptstadt Wien mit stolzen 116. Allerdings mit schmelzendem Vorsprung auf die Steiermark die 2017 mit 90 Haubenrestaurants die klare Nummer zwei in der Alpenrepublik sein wird.

Topkategorie wächst – 3 und 4-Haubenrestaurants werden mehr

Besonders erfreulich für die Top-Gourmets des Landes ist folgende Entwicklung: die Dichte an zwei, drei und vier Hauben Restaurants wird größer. Neuerdings darf sich Österreich über vier 4-Hauber freuen. Dass ein Deutscher in Wien für diesen vierten Feinschmecker-Tempel verantwortlich zeichnet soll der Freude aber keinen Abbruch tun. Die hochdekorierten 4-Hauben Topköche des Landes sind 2017 also:

  • Heinz Reitbauer, Restaurant Steirereck im Stadtpark, Wien
  • Karl & Rudolf Obauer, Restaurant Obauer, Werfen
  • Simon Taxacher, Hotel & Restaurant Rosengarten, Kirchberg in Tirol
  • Silvio Nickol, Palais Coburg, Wien

Aber unabhängig von dieser Top-Shot Liste an 4-Hauben Restaurants hat Österreich eben noch jede Menge anderes zu bieten. Und unabhängig davon, dass wir euch empfehlen, jedes der genannten Restaurants zu besuchen, haben wir eine Liste unserer Favorites zusammen gestellt.

Quer übers Land verteilt haben wir uns in schwerer Arbeit und mit vollem Einsatz durch die kulinarische Landkarte gekostet und können euch jetzt den ultimativen BUON.AT Hauben-Restaurants-Guide präsentieren. Und da sich die Hauben von West nach Ost ungleich verteilen fangen wir einfach mal im Westen an:

Haubenrestaurants in Vorarlberg

Also, wenn ihr im Westen des Arlbergs seid, dann würden wir euch jedenfalls ans Herz legen euch Zeit hierfür zu nehmen:

SCHUALHUS

schualhus

http://www.rotewand.com/de/essen-trinken/schualhus.html

Untergebracht am Gelände des Alpen Sport Ressorts ROTE WAND in Lech am Arlberg verstecken sich in dieser „Jausenstation“ dann doch ein 3-Hauben-Tempel bzw. der dazu passende Küchenchef Manuel Grabner. Wir haben uns – weil es beim Skiwochenende am Arlberg finanziell dann schon egal war – das „Gourmettheater“ am Chefs Table gegönnt. Bei uns waren das 14 Überraschungsgänge samt den dazu passenden Weinen, Bieren oder Säften (ja, es geht auch ohne Alkohol). Reservierung ist Pflicht und empfehlenswert…gibt nämlich nur 16 Plätze.

Kreditkarten sind kein Problem und bei einem Menüpreis von 180 Euro pro Kopf auch notwendig.

Kein Schnäppchen, aber ein echtes Erlebnis. Versprochen!!!

Wenn´s weniger aufwendig sein soll, dann empfehlen wir guten Gewissens das hier:

DAS SCHIFF / WÄLDER STUBE

Hotel Schiff

http://www.schiff-hittisau.com/kulinarik/

Seit 2014 leitet Clemens Nachbauer die Küche im Romantik Hotel Restaurant. Nicht vom Namen abschrecken lassen, wo Romantik Hotel Restaurant darauf steht ist eine superregionale-saisonale 2-Hauben Küche drinnen. Die von Erna „Mutter“ Metzler erkochten Sphären werden nun von einem erneuerten Team wacker verteidigt. Das Grundcredo größtmöglicher Lokalität wird aber weiter berücksichtigt. Das 5-Gang Menu kommt um 83 Euros auf den Tisch und die Getränkebegleitung haben wir uns damals selbst gebastelt, gäbe es aber freilich auch.

Haubenrestaurants in Tirol

Sorry liebes Rest-Tirol, aber unsere beiden Top Haubenrestaurantstips fürs bergigste Bundesland sind leider beide in Ischgl (ihr vermutet richtig – auch hier waren wir Skifahren).

STÜVA

stueva-benjamin-parth

http://www.yscla.at/restaurant-ischgl/unsere-menues/

Also, wer den contemporary mix sucht der ist im STÜVA goldrichtig. Liegt im allseits bekannten Hotel YSCLA und wird vom 3 Hauben Küchenchef Benjamin Parth geleitet. Jung und frech sei der, kann man überall lesen. Hätten wir dem Menu jetzt nicht angemerkt. Das war eher weltmännisch mit einem Touch Bergfex.

Das 4-Gang Pegu Menu gibt´s ab 79 Euro. Wir empfehlen dringlich etwas „Platz“ im Bauchraum zu lassen und zum Abschluss „den Käsewagen, bitte“ sagen zu können. Dann rollt nämlich eine einzige Unglaublichkeit an Käsespezialitäten – alle am Zenit ihrer Reife – an. Freilich muss man auf Affineur-Stil stehen und am besten auf den vom Käsepapst Bernard Antony.

Und das Gegenteil des contemporary mix, das wäre dann aus unserer Sicht die altehrwürdige

PAZNAUNERSTUBE

paznauner-stube

http://www.trofana-royal.at/gourmethotel-ischgl/paznaunerstube.html

„Der Gipfel der Tiroler Küche“ meint die Website. Wir meinen: nobel untergebracht im TROFANA ROYAL ist ein Besuch in der Paznaunerstube immer eine Art Zeitreise. Nicht gestrig, aber das Gute am Traditionellen bewahrend. So könnte man sagen. 3-Haubenkoch Martin Siebter zaubert schon seit einer gefühlten Ewigkeit Jahr für Jahr tollste Qualität aufs Teller. Wir hatten das 6-Gang Überraschungsmenu für 85 Euro und müssen festhalten; wir haben in Ischl für annähernd ähnlich viel Geld auch deutlich weniger toll gegessen. In der Paznaunerstube ist eine der zahllosen Konstanten die immens hohe Qualität dessen, was auf den Teller kommt.

Haubenrestaurants in Salzburg

Salzburg ist ja seit jeher bekannt für einen stattliche Haubendichte. Und es gibt dort echt einige All-Time-Highs an Haubenrestaurants. Eines davon mussten wir hier featuren, weil wir dort einfach zu gern hingehen. Wir haben auch einen Art „Geheimtipp“ für euch (sofern man mit 17 Punkten und 3 Hauben noch ein Geheimtipp sein kann).

MESNERHAUS

mesnerhaus

http://www.mesnerhaus.at/

Die Anfahrt zum Messerhaus von Maria & Josef Steffner ist – sagen wir mal so – länger. Aber wenn ihr es bis Tamsweg geschafft habt, dann steht dem Genuss eigentlich nix mehr im Wege. Egal ob 4, 6, 8 oder gar 12 Gänge…und auf Wunsch auch alles vegetarisch. Die Menünamen „Lebensfreude“, „Große Verführung“ und „Junge Entdeckung“ geben meist eine gute Richtung, was sich dann so auf den Tellern einfinden wird. Freilich isst man auch gut á la Carte.

Und wer es sich ganz feudal besorgen möchte, der greift zum „Weißen Kaviar mit Kartoffelblinis“. Schlägt zwar mit € 200.— zu buche, kann man aber mal machen. Ansonsten freuen uns immer über die schöne Weinkarte (die auch mal nicht nur regionales beherbergt).

OBAUER

obauer-garten

http://www.obauer.com/

4 Hauben, 19 Punkte. Was sollen wir sagen. Wir fahren einfach gern nach Werfen. Auch mal Mittags wenngleich wenig bis nichts über ein mehrgängiges Abendessen bei den Gebrüdern Obauer geht. Diese qualitätsvolle Unaufgeregtheit mit der es beim Obauer zugeht; die sucht ihres gleichen. Die Menüs starten ab 65 Euro für 3 Gänge. Die 6 Gänge gibt´s um € 125.—. Da haben wir schon viel weniger toll um viel mehr Geld gegessen. Die Zimmerpreise finden wir etwas schwierig. Da wird ein wenig ausgenutzt, dass es in Werfen nicht unbedingt von Herbergen wimmelt. Aber das Frühstück am „Tag danach“ sollte man zumindest einmal probiert haben. Ihr seht also, wir finden, zum Obauer solltet ihr öfters!

Haubenrestaurants in Kärnten

Ja, es gibt sie. Die wahren Gourmetadressen im Land der Seen. Und es werden sogar mehr. Auch hier gilt: manche kennt man schon lange, manche sind garnicht so bekannt. Wir haben uns mal auf zweiteres konzentriert.

TRIPPOLTS „ZUM BÄREN“

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http://www.zumbaeren.at/

Wenn man sich auf der Durchreise aus dem Osten Richtung Kärnten befindet, dann empfehlen wir einen Stop in Bad St.Leonhard. Dort wartet die 2-Haubenküche von Sepp Trippolt. Sehr empfehlenswert! Liegt etwas unscheinbar in der Ortsmitte, direkt an der Durchzugsstraße. Davon soll man sich aber nicht abhalten lassen. Abgesehen davon, dass die Gasthausküche ein enormes Niveau hat, locken die Haubenmenüs ab 89 Euro zu einem beispiellosen Preis-Leistungs Level.

Also, wenn über die Pack, dann gleich nachher rechts abbiegen: „Zum Bären“.

SICHER

sicher

http://sicherrestaurant.at/restaurant/

„Sicher ein Genuss“ steht auf der Website. Wir verzeihen Küchenchef Michael Sicher diesen Schenkelklopfer für die Art und Weise wie er hier in Tarnach (where the f*uck is that) seine 3-Hauben gekrönte Kulinarik offeriert. Das Generationenrestaurant entwickelt sich in letzter Zeit zum kulinarischen Highlight in Kärnten im Bezug auf Fisch. Grundsätzlich wird auf Produkte aus der eigenen Landwirtschaft zurück gegriffen. Vor allem dem Saibling und dem von dort abstammenden Kaviar hat man sich bei Sicher verschrieben. Es gibt aber freilich auch Fleisch – keine Sorge.

Das 5-Gang Haubenmenu gesellt sich ab 99 Euro auf den Tisch. Die Weinbegleitung haben wir uns damals selbst gebastelt. Gäbe es aber freilich auch. Ab € 45.— geht´s los.

Haubenrestaurants in Oberösterreich

Fälschlicherweise wird behauptet, dass im Alpenvorland eher nur deftig gegessen würde. Dem ist nicht so. Freilich ist es aber so, dass prozentuell in Oberösterreich eher weniger Haubenrestaurants beheimatet sind. Macht aber nix. Hier kommen unsere zwei Tipps:

BOOTSHAUS

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http://www.dastraunsee.at/kulinarik/restaurant-bootshaus/

Im Seehotel Traunsee gelegen sorgt das Bootshaus seit seinem Umbau samt Wiedereröffnung 2015 für Furore. Nicht nur die Lage und die feinsinnige Architektur – nein vor allem die Kulinarik – ausgezeichnet mit 16 Punkten, also zwei Hauben – überzeugt hier. Küchenchef Michael Kaufmann kocht nach einem eigenen Grundsatz und der lautet: PUR – Im Wandel der Zeit.

Er interpretiert also regionale Gerichte mit einem modernem Touch. Kennen wir – denkt ihr euch. Ja, sicher. Machen fast alle so. Aber nicht allen gelingt es so außerordentlich gut. Die Menüs kommen ab € 65.— zu Tisch. Apropos Tisch – wer einen will der sollte anrufen und reservieren. Vor allem im Sommer; da geht ohne Reservierung garnix!

TANGLBERG

tanglberg

http://www.tanglberg.at/

Restaurant & Galerie; und das in Vorchdorf. Der gelernte Österreich wird jetzt skeptisch. Aber mit 17 Punkten – ergo 3 Hauben – kann man nicht so falsch liegen. Sehr französisch geht es zu im Tanglberg – wie wir finden. Und das passt auch wunderbar zum Ambiente. Vor allem der kleine Innenhof hat es uns angetan. Rainer Stranzinger heißt das haubendekorierte Küchenoberhaupt und wir können nur festhalten, dass sich der Abstecher nach Vorchdorf lohnt.

Haubenrestaurants in der Steiermark

Sie ist Wien ganz knapp auf den Fersen. Die Steiermark. Eine unglaubliche Haubendichte – vor allem im Süden. Genauer gesagt unter dem 47° Breitengrad. Wir können uns nur sehr schwer entscheiden, wen wir hier als Tipp aussprechen wollen, also tun wir es wieder salomonisch: ein echter Tipp und ein All-Time High.

Starten wir mit dem Dauerbrenner …

SAZIANI STUB’N

sazianistubn

http://www.neumeister.cc/web/de/saziani-stubn/home/index.html

Was soll man sagen. Seit Jahren legt der junge Harald Irka in Straden eine Kochperformance hin die ihres gleichen sucht. Defacto gewürdigt mit 18 Punkten und 3 Hauben im aktuellen Gault Millau und damit auch das „beste“ Restaurant der Steiermark. Ob dieser Superlativ angesichts eines Tom Riederer, eines Richard Rauch, eines Christian Fuchs, angesichts von Norbert oder Luis Thaller wirklich gerechtfertigt ist bleibt dahin gestellt.

Unbestritten ist, dass sich Irkas Küche ständig entwickelt und darum ist es immer einen Besuch in Straden wert. Natürlich schlagen sich die 3 Hauben im Preis nieder…das 7 Gang Menu (kann mengenmäßig jeder essen) gibts ab 108 Euro.

GENIESSERHOTEL KRAINER

krainer

http://www.hotel-krainer.com/index.php/restaurant/restaurant

Schon mehr im Bereich als Tipp ist das Genießerhotel Krainer in Langenwang. Wer dort eine Zwei-Hauben Hütte mit 16 Punkten betreiben kann, der muss es drauf haben. Und dem ist so. Die Haubenprämierung für den Krainer hat sich das Küchenteam – Astrid und Andreas Krainer – redlich verdient. Auf der Website ist die extreme Regionalität der Produkte gut nachvollziehbar. Vom etwas  – sagen wir – extravaganten Ambiente des Restaurants sollte sich niemand abhalten lassen. Man isst ja nicht die Möbel oder die Wandfarbe. Seniorchef Hermann Krainer hält im Keller an die 400 Positionen an edlen Weinen vorrätig; also auch die Begleitung der Speisen ist garantiert.

Das Menu kommt ab € 85 zu Tisch. Und sollte man sich danach denken „eigentlich null Bock auf nach Hause fahren“ (ist auch meist weit), der kann im Genießerhotel natürlich auch sehr nett nächtigen.

Haubenrestaurants im Burgenland

Eine Region die ebenfalls – langsam aber doch – Hauben-technisch Tempo gewinnt ist das Burgenland. Neben den „eh bekannten“ Institutionen gibt´s auch noch andere spannende Adressen – wie wir finden.

GASTHAUS CSENCSITS

Csencsits

http://csencsits.at/

Zugegeben: nach Kohfidisch muss man richtig wollen. Zufällig kommt man im äußersten Südburgenland nicht vorbei. Aber wie auch immer es einen dorthin verschlagen hat. Wenn, dann jedenfalls beim Csencsits essen. 16 Punkte, zwei Hauben. Soviel zu den Rahmendaten. Die Küche hört dort auf das Kommando von Jürgen Csencsits – im Service führt seine Frau Melanie das Regiment. Die authentisch-südburgenländischen Menüs sind echt raffinierte Interpretationen bekannter Klassiker. Und um 59 Euro für die fünf Gänge kann man sich bei Hunger schonmal überlegen ein paar Kilometer zu riskieren. Wir waren jedenfalls zum Weineinkaufen in der Region und haben den Abstecher nicht bereut. Auch beim zweiten Besuch nicht.

GUT PURBACH

gut-purbach

http://www.gutpurbach.at/

Man muss ja Innereien nicht möge. Aber wenn, dann darf man nicht noch nicht im Gut Purbach gewesen sein. Pannonische Haubenküche – prämiert mit zwei Hauben (vulgo: 16 Punkten) wird serviert – und als große Weinfans dürfen wir anmerken – die Weinbegleitung aus dem unglaublich sortierten Keller ist ehrenwert! Max Stiegl heißt der be-Haub-te Topfakrobat und die online verfügbare Speisekarte ist stets einer der schönsten Downloads, die wir so tätigen – jedesmal bevor wir ins Burgenland fahren.

Die Menus gibt´s ab 4 Gängen und 62 Euro. Die „volle pannonische Breitseite“ wären dann die 8 Gänge um wohlfeile 102 Euro.

Haubenrestaurants in Niederösterreich

Oft als Land der einfachen Gastlichkeit verpönt, gibt es freilich auch in Niederösterreich tolle Restaurants mit Haubenehre. Wir haben die zwei gewählt, die wir für unabdingbar halten für jeden, der sich in Österreich Gourmet nennt.

LANDHAUS BACHER

http://www.landhaus-bacher.at/home/

Tja, good „old“ (Entschuldigung, Fr.Bacher) Lisl Wagner-Bacher hat ihr Landhaus Bacher stets toll geführt. Dankenswerterweise ist ihr die nächste Küchenchefgeneration quasi dazu geheiratet worden. Schwiegersohn Thomas Dörfer erkocht Jahr für Jahr Haubenehren; für 2017 sind es wieder 3 Hauben und 18 Punkte, die sich das Landhaus auf die Speisekarte drucken darf.

Mautern in der Wachau heißt der Ort an den sie reisen sollten. Nächtigen geht auch – mitten im landschaftlichen Weltkulturerbe (wir meinen die Wachau – wobei die Zimmer auch schön sind).

Die Küche ist ein weltmännischer Mix mit regionalem Anstrich. Zu erwähnen sind auch die zahlreichen Delikatess-Produkte die es vor Ort zu erwerben gibt. Und Kochkurse gäbe es auch. Sie sehen schon: die volle Palette. Das Menu mit 8 oder 9 Gängen schlägt mit 135 Euro zu buche. Nicht nix, aber den Preis wert. Die Weinbegleitung hat uns – nicht zuletzt aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses (62,50) nicht restlos überzeugt. Aber sei es wie es sein – eine absolute Empfehlung bleibt das Landhaus Bacher trotzdem.

GASTWIRTSCHAFT FLO

floh

https://www.derfloh.at/

Eher das Gegenteil des fast mondänen Landhaus BACHER ist die Gastwirtschaft FLO. Sieht nicht so aus – vor allem die Website lässt es nicht vermuten – aber der FLO ist mit 16 Punkten und zwei Hauben ganz oben mit dabei in der österreichischen – vor allem aber der niederösterreichischen Haubenrestaurantriege. Bestens bekannt ist die Gastwirtschaft für ihren FLO WEIN-CUP, indem Weinbauregionen gegen einander im önologischen Wettstreit antreten. Sonst ist in Langenlebarn aber alles auf die exzellente Darbietung von Klassikern der österreichischen Küche bedacht.

Das Menu namens RADIUS vom Küchenchef Josef Flo kriegt man in 6 Gängen und um 58 Euro serviert. Bemerke: äußerst preisweite Zwei-Hauben Kulinarik.

Haubenrestaurants in Wien

Kulinarisch gilt in Österreich noch immer: „Wien, Wien, nur du allein …“ zwar bereits hart bedrängt von der Steiermark, aber doch immer noch Top mit 116 Haubenlokalen. Der neueste 4-Hauber Silvio Nickol kocht ja bekanntlich auch in Wien (für die Ungenau-Leser; im Palais Coburg).

Aber über diesen neuen Topfhelden haben ohnedies alle Kulinarik-affinen Medien berichtet. Wir möchten uns eher anderen widmen mit unseren Tipps für die Bundeshauptstadt.

AMADORS WIRTSHAUS & GREISSLEREI

amador-wirtshaus-greisslerei

http://www.amadorswirtshaus.com/

Das das Auftreten von Juan Amador an neuer Wirkungsstätte in Wien nicht unbemerkt bleiben würde, war klar. Das aus dem „Stand“ 3 Hauben und 17 Punkte erkocht werden – das war doch ein „do-schaust-her“ Moment.

Die AMADOR Menus, die es von Dienstag bis Samstag nur abends ab 18.00h gibt sind echte, kosmopolitische Genussreisen. Sie heißen gerade Retrospektive und Momentaufnahme. Beides recht passend. Ab 95 bzw. 135 Euro isst man dabei mit iberischem Touch quer durch den Lebensmittelgarten. Wichtig: wer hin will MUSS reservieren; und zwar früh genug.

KONSTANTIN FILIPPOU

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http://www.konstantinfilippou.com/en/filippou/homepage.html

Bereits zum Klassiker der Szene in Wien gereift ist Konstantin Filipou. Für sein Filipou hat er – verdientermaßen – wieder 18 Punkte, ergo 3 Hauben bekommen. Dass er nebenbei mit seinem – sagen wir mal Bistro „o boufes“ etwas aufgemacht hat, wovon viele andere Gastronomen in Österreich gerade feucht träumen; dass sei nur am Rande erwähnt.

Im Filipou gibt´s jedenfalls zwei Menus mit jeweils 6 Gängen ab 125 Euro. Der Käsegang schlägt leider extra zu Buche, ist Liebhabern der Käsekultur aber wirklich ans Herz zu legen.

Abschließend sei gesagt, dass wir hier natürlich noch mehrere Restaurants aufzählen könnten. Wir wollten aber bewusst kein BEST OF produzieren. Dafür gibt´s ja eigene „Büchlein“ nach denen dann viele Menschen essen gehen. Ist nicht schlecht. Man muss aber nicht immer ganz oben bzw. vorne anfangen um toll zu essen. Obwohl es machmal natürlich hilfreich ist.

Als Fazit bleibt für uns zu sagen: probiert die österreichische Top-Gastronomie. Es kostet natürlich einiges an Geld, aber es sind immer kulinarische Erlebnisse der Extraklasse. Und dafür sind Haubenrestaurants ja nun mal da.